Revierarbeiten im September

In einem Rotwildrevier bieten sich in diesem Monat allerdings atemberaubende Klang- und Farbspiele. Wer sich nur ein Stück weit mit der Natur verbunden fühlt, kann sich der Faszination der Rotwild-Brunft nicht entziehen. Die Rufe gellen bis tief in die Nacht und man hört sie früh morgens bei aufsteigender Sonne mit leichtem Nebel und glitzernden Tauperlen. Die Vegetation hat sich herbstlich verfärbt und macht ab und an dem Indian Summer Konkurrenz. Beginn der Rotwildbrunft sind die ersten kühlen Nächte, eventuell mit dem ersten Frost Anfang/Mitte September.

Die Hohe Jagd auf den König der Wälder

Zu den Revierarbeiten im September gehört das Erfüllen des Abschussplans. Wie bei der Bockjagd wird auch beim Rotwild die Zeit der Brunft für den Abschuss genutzt. Die Hirsche sind jetzt standorttreu und auf das Vererben und das Sichern ihres Kahlwildrudels konzentriert. Egal auf welche Wildart Sie jagen, die Jagdausrüstung muss stimmig sein.

Im September sind alle Altersklassen des Schwarzwildes jagdbar. Es sollte zur Verhütung von Wildschäden an den noch nicht abgeernteten Maisschlägen intensiv bejagt werden. Die abgeernteten Flächen eignen sich gut zur Bejagung von Frischlingen. Für das Sikawild beginnt die Jagdzeit und das weibliche Rehwild, Kitze sowie Dachs, Gams und Muffel sind ebenfalls offen. Das Rebhuhn ist zur Bejagung frei und die Jagd auf die Stockente kann beginnen. Auch die Instandhaltung der im letzten Monat angelegten Entenschirme und die Bestückung der Kirrungen ist wichtig. Achtung: Viele Entenarten haben erst ab dem 1. Oktober Jagdzeit. Flugwild ist sehr schwer zu bejagen, es erfordert gute Tarnkleidung, um zum Erfolg zu kommen. Auch der Entenlocker von Lockschmiede ist hierbei sehr hilfreich.

Vorkehrungen für die Winter- und Notzeit treffen

Sich erst in der Notzeit um Futter und Fütterungen zu kümmern ist definitiv zu spät. Heu und Silage sollten jetzt sauber gelagert bereitstehen. In Niederwildrevieren sollten Sie die aufgestellten Schüttungen weiterhin mit genügend Spreu versehen, um Fasane und Rebhühner standorttreu zu halten. Rehwildfütterungen sind aus hygienischen Gründen gelegentlich umzusetzen. Das Ausbringen von Salzlecksteinen ist kurz vor dem anstehenden Haarwechsel sehr wichtig, denn der Mineralstoffbedarf ist während des Haarwechsels besonders hoch
Im Grube-Onlineshop finden Sie neben den typischen Salz- und Minerallecksteinen auch Salzpasten von Eurohunt in handlichen 2-kg-Eimern. Diese sind effektiv und einfach zu handhaben, da die Paste auf Baumstümpfe und Ähnliches gestrichen werden kann. Lecksteine werden auch gern das ein oder andere Mal entwendet. Dies kann Ihnen bei der Verwendung von Salzpaste nicht passieren. Probieren Sie es einmal aus.

Für die Winterfütterung sind herabfallende Kastanien und Eicheln schnell zu sammeln. Wer wenig Zeit für solche Sammelaktionen hat, kann die Aktion in Kindergärten oder Schulen bekanntmachen. Die fleißigen kleinen und großen Helfer werden nach getaner Arbeit mit einem zuvor vereinbarten Sold belohnt. Das Miteinander von Jägern und Nichtjägern ist wichtig. Die Jugend wird so einbezogen und ihr Verständnis für Jagd und Natur geweckt und geschärft.

Bei der Winterfütterung sind die jeweiligen Landesjagdgesetze zu beachten!

Hege- und Revierarbeiten im September

Wie die Monate davor, gehört das Beschicken der Luderplätze, das Vorbereiten der Fangplätze und die Bejagung von Krähen, Elstern und dem Dachs zu den Aufgaben im Revier. In einem reinen Niederwildrevier ist dies zur Sicherung und zum Erhalt der Niederwildbestände unerlässlich.

In einem Damwildrevier ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um im Wald Brunftschirme an den Brunftplätzen zu verblenden und die Wege dorthin freizuschneiden. Das passende Gartenwerkzeug finden Sie in unserem Onlineshop.
Im Oktober beginnt die Drückjagdsaison. Sie können so langsam damit beginnen, die Jagden in Ihrem Revier zu planen. Hierbei sollten Sie alle Stände, die Sie besetzen möchten, auf Sicherheitsmängel überprüfen und freischneiden. Denken Sie auch an das rechtzeitige Einladen von Schützen und Hundeführern.

Hege- und Revierarbeiten im September im Überblick

Hier finden Sie alle notwendigen Hege- und Revierarbeiten im September.*

  • Brunft erleben
  • Abschuss laut Abschussplan erfüllen
  • Wildschäden im Mais durch Schwarzwildabschuss verhüten
  • Reviereinrichtungen freischneiden
  • Salzlecken kontrollieren
  • Luderplätze beschicken und Fangplätze vorbereiten
  • Krähen und Elstern bejagen
  • Winterfutter für die Notzeit beschaffen
  • Pirschwege fegen
  • Drückjagd vorbereiten
  • Einladungen versenden
*Unter Einhaltung der geltenden Landesjagdgesetze

Sie möchten gerne eine Checkliste mit allen notwendigen Hege- und Revierarbeiten für alle Monate?

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Revierarbeiten im August

Im August ist Erntezeit für den Landwirt und den Jäger. Der Landwirt erntet sein reifes Korn und der Jäger hat Hoffnung auf die Ernte eines kapitalen Erntebockes oder eines reifen Rothirsches. Die Getreideernte ist für den berühmt-berüchtigten Ernteschock beim Wild verantwortlich. Die monatelang wunderbar sichere Deckung auf Feld und Flur ist von einem Moment auf den anderen dahin. Das Wild ist jetzt besonders heimlich und benötigt ein wenig Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Deckung für das Niederwild bieten Stoppelbrachen, diese sollten so spät wie möglich umgebrochen werden. Das Einsäen von Zwischenfrüchten bietet baldige Deckung, Sicherheit und Äsung. Jäger und Landwirte sollten in dieser Zeit noch enger zusammenarbeiten als sonst.

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Revierarbeiten im Oktober

In den goldenen Herbstmonaten halten zwei der Hirschartigen ihre Brunft ab. Was für den Rothirsch der September ist, ist für den Damhirsch der Oktober. Beim Rotwild ist die Brunft Anfang Oktober schon fast vorbei und die Rothirsche beginnen, sich von den Strapazen der letzten Wochen zu erholen. Anders als beim Rotwild befinden sich die Brunftplätze des Damwildes in lichten Altholzbeständen. Das Kahlwildrudel obliegt nicht der ständigen Kontrolle durch den Platzhirsch und kann nach Belieben weiterziehen.