Schneller Überblick über häufige Verletzungen/Notfälle im Freien:
Knochenbrüche
Wird ein Knochenbruch vermutet, gilt es den gebrochenen Körperteil bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zu stabilisieren. Bei Armbrüchen hilft das Dreieckstuch aus dem Erste-Hilfe-Paket oder alternativ ein Teil Ihrer Outdoorbekleidung wie etwa ein Shirt. Arm in die Schlaufe legen und Tuch am Hals fixieren. Hat der Verletzte einen Beinbruch erlitten und muss transportiert werden, sollte das verletzte Bein zum Stabilisieren an das gesunde Bein gebunden werden. Ist jedoch nicht bekannt, was genau passiert ist, gilt: den Verletzten nicht bewegen - außer es droht weitere Gefahr.
Bewusstlosigkeit
Reagiert die reglose Person nicht auf Ansprechen und vorsichtiges Schütteln, müssen Sie die Atmung prüfen: sehen, hören, fühlen. Ist diese vorhanden, sollten Sie das Opfer in die stabile Seitenlage bringen und die Atmung regelmäßig kontrollieren. Ist keine Atmung vorhanden, müssen Sie nach Absetzen des Notrufs sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen beginnen.
Starke Blutungen
Oberste Priorität: Blutung stoppen. Halten Sie den betroffenen Körperteil nach oben und legen Sie rasch einen Druckverband an: Sterile Wundkompresse auflegen, Mullbinde zwei- bis dreimal herumwickeln, Druckpolster auflegen und restliche Mullbinde so eng wie möglich um die Wunde ziehen. Blutet es durch, einfach einen zweiten Druckverband direkt darüber anlegen. Haben Sie kein Notfallset dabei, können Sie auf ein möglichst sauberes Stück Stoff zurückgreifen (z. B. Halstuch, T-Shirt) und als Druckpolster eine Packung Taschentücher verwenden.
Herzinfarkt
Klagt jemand über Schmerzen und ein Engegefühl in der Brust, mit Ausstrahlung in den linken Arm, heißt es rasch handeln: Es könnte sich um einen Herzinfarkt handeln. Reden Sie dem Betroffenen gut zu und motivieren Sie ihn zum ruhigen Atmen. Oberkörper hochlagern (z. B. an einen Baum anlehnen, ansonsten selber dahinter setzen), zudecken und auf das Eintreffen der Rettungskräfte warten.