Welche Vorteile haben Windenseile aus Kunststoff?
Die Grundlage der in typischem Blau oder Orange eingefärbten Seile bilden reißfeste Fasern aus Dyneema. Hierbei handelt es sich um eine Markenbezeichnung des Herstellers DSM Dyneema. Diese Fasern werden in einem besonderen Verfahren aus ultrahochmolekularem Polyethylen erzeugt, welches weitere Bearbeitungsschritte durchläuft, um die gewünschten Festigkeitseigenschaften zu erhalten.
Der größte Vorteil von Windenseilen aus Kunststoff ist sicherlich das niedrige Gewicht pro Meter. Diese Tatsache kommt der Ergonomie beim Holzrücken im Wald sehr zugute. Das sonst sehr kräftezehrende Herausziehen des Seils, womöglich in Hanglage, gestaltet sich wesentlich einfacher. Auch die gefürchteten „Fleischhaken“, die durch Bruch einzelner Drähte beim Stahlseil entstehen und durch Handschuhe in die Haut stechen können, gibt es an Kunststoffwindenseilen nicht.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Verhalten bei Überlastung. Wenn ein Windenseil aus Stahl reißt, können die unter Spannung stehenden Seilenden zu gefährlichen Geschossen werden. Unfälle mit Schwerverletzten oder Todesopfern können die Folge sein. Bei Überlastung und Riss von Dynaforce-Seilen fallen die Seilenden hingegen einfach zu Boden. Die Dehnung bei Kunststoffseilen liegt unter 3%.
Durch eine spezielle Imprägnierung und zusätzliche Verdichtung wird erreicht, dass das Seil weitgehend unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, Öl, Fett und UV-Licht ist. Durch eine thermische Verreckung werden die Moleküle in Richtung gezogen. Dadurch ergibt sich die hohe Festigkeit.