Eine Beere, die keine(r) is(s)t?
Die Früchte der Mehlbeere gelten in kulinarischer Hinsicht nicht unbedingt als Hochgenuss. Sie werden vielmehr als mehlig und fade schmeckend beschrieben, woher sich der Name der Art ableiten könnte. Vereinzelt, vor allem in Notzeiten, sollen die Früchte allerdings auch in getrockneter Form dem Mehl zum Backen beigemischt worden sein. Auch diese Herleitung des Namens ist denkbar, genaues ist nicht bekannt.
Vögel können den orangefarbenen Früchten allerdings sehr viel abgewinnen. Auch Wildtiere nehmen die Früchte gerne auf, allerdings haben sie in der Regel erst im darauffolgendem Jahr die Chance auf diesen Snack. Grund: Die Fruchtstände sind sogenannte Wintersteher und fallen erst nach und nach ab.
Der Jahresbaum 2024 trägt zwar das Wort „Beere“ im Namen, doch botanisch gehört die Mehlbeere zu den Kernobstgewächsen. Zu diesen zählen auch Äpfel und Birnen und vor allem mit letzteren kann die Mehlbeere sogar Bastarde bilden. Auch mit nahen Verwandten, namentlich Vogelbeere, Elsbeere und Speierling, kommt dies häufig vor.