Drei Tipps zur Bockjagd im Frühjahr

Die Bockjagd sollte gut geplant sein, damit Ihnen die Freude daran erhalten bleibt. Drei wichtige Aspekte, auf die Sie achten sollten, sind neben der Freigabe, die Altersklasse der Böcke und die Beschaffenheit des Jagdreviers.

Zur richtigen Zeit

Die Bockjagd findet vorwiegend am frühen Morgen statt. Fleißige Jäger sitzen bereits um vier Uhr in der Früh draußen und warten auf Rehwild. Dieses verlässt meist in der morgendlichen Dämmerung seine Einstände zum Äsen.

Ansprechen

Wenn Sie durch das Fernglas ein Stück Rehwild entdecken, prüfen Sie zunächst, um welches Geschlecht und um welche Altersklasse es sich handelt. Bei den weiblichen Stücken wird zwischen Ricken, die geschont werden müssen und Schmalrehen, welche neben den Böcken zum Abschuss stehen, unterschieden. Auch bei den männlichen Tieren sollte eine Abschuss-Selektion stattfinden. Schießen Sie vorwiegend junge, schwache oder schlecht veranlagte Böcke, beispielsweise Knopfböcke. Die besten Rehböcke sollten zur Fortpflanzung erhalten bleiben.

Die Jagdart

Für die Jagd auf die heimliche Böcke, also solche, die sich kaum auf offenen Flächen zeigen, ist die Pirsch oft vielversprechender als der Ansitz.

Vorbereitung für die Bockjagd im April und Mai

Die Vorbereitungen für die Bockjagd beginnen schon Wochen vor dem ersten April und Mai. Wichtig sind das Überprüfen der Jagdausrüstung und das Einschießen der Waffe. Die meisten Maßnahmen zur Vorbereitung auf die Bockjagd finden jedoch draußen im Revier statt:

    • Hochsitze überprüfen
    • Sichtachsen freischneiden
    • Wildäcker angelegen
    • Äsungsflächen kontrollieren
    • Wildwechsel bei Bedarf zurückschneiden
    • Pirschwege fegen
    • Salzlecken bestücken

    Es empfiehlt sich, die Revierpflegearbeiten schon Ende März bis Anfang April durchzuführen, so dass das Rehwild Zeit hat, sich an die Veränderungen zu gewöhnen und später kein Misstrauen geweckt wird. Neben diesen Maßnahmen müssen Sie auch genügend Zeit in die Wildbeobachtung investieren, um einen Überblick über den Revierbestand zu bekommen. Ansitze an bekannten Äsungsflächen, wenn im April die Wiesen zu grünen beginnen und Pirschgänge durch das Revier zahlen sich bei der späteren Bockjagd häufig aus. Der Revierbestand sowie bevorzugte Aufenthaltsgebiete des Rehwildes sind dann bereits bekannt und ermöglichen einen gezielteren Ansitz. Aber achten Sie darauf, die Kontrollgänge nicht zu übertreiben, da das Rehwild sonst in Unruhe versetzt wird und das Revier verlassen könnte. Ist die Bockjagd im Mai eröffnet, empfiehlt es sich, die Zeit zu nutzen bevor die Feldfrüchte zu hoch sind, um den Rehen zusätzliche Deckung zu gewähren. Zur Jagd auf die Jährlinge in weniger stark besiedelten Reviergebieten eignen sich mobile Leitern, die leicht zu verschiedenen Plätzen transportiert werden können.

    Die Pirsch als Teil der Bockjagd

    Die Pirsch stellt eine Möglichkeit dar, die Bockjagd durchzuführen und gilt als die Königsdisziplin bei der Jagd. Deshalb wird die Pirsch auch thematisiert, wenn Sie den Jagdschein machen. Der Erfolg bei der Pirsch hängt neben der Jagderfahrung und den Kenntnissen des eigenen Reviers auch sehr stark von der der richtigen Ausrüstung ab.

    Um einen sicheren Halt der Waffe und somit einen präzisen Schuss zu gewährleisten, empfiehlt sich ein Zielstock. Beim Pirschen ist er ein unerlässlicher Helfer. Nicht immer ist ein passender Baum zum Anstreichen schnell zu erreichen oder ein freihändiger Schuss möglich. Eine geräuscharme Jagdbekleidung, um verschreckende Geräusche zu vermeiden, ist bei der Pirsch von großem Vorteil. Nichtsdestotrotz sollten Sie darauf achten, keine zu schnellen und heftigen Bewegungen durchzuführen, um das Rehwild nicht zu verscheuchen. Achten Sie bei der Pirsch vor allem auf die Richtung des Windes. Sitzt ihnen der Wind im Nacken, wird der Geruch dem Rehwild entgegen getragen und kann es so vertreiben.

    Ihnen wünschen wir viel Waidmannsheil und eine stets sichere Kugel!